Das dialogische Zusammenwirken von Objekt, Grafik,  Malerei und
Fotografie charakterisiert schließlich die Arbeiten von Gerhard Kaiser.
„Mich interessiert die Kommunikation der Medien untereinander, innerhalb des
Arbeitsprozesses“, betont der Künstler. Der multidisziplinäre Ansatz umfasst ganz
unterschiedliche Medien und Materialien:  Sieb- und Digitaldruck, Öl und Acryl,
Leinwand und Plexiglas, Kunststoff und Dibonplatte. Immer wieder gestaltet er
mit Installationen den Raum, nimmt diesen in Besitz.  Seine Arbeit unterliegt einem
Immerwährenden Prozess der Veränderung und künstlerischen Richtungswechsel –
stets vom Anspruch getragen, Grenzen künstlerischer Gattungen aufzuheben.

Häufig finden sich in der Technik des Bilddrucks ausgeführte Motive: Text und Bildfragmente, grafische Elemente und geometrische Zeichen wie Kreise oder Rechtecke. Kaiser ist ein Sammler und bedient sich aus seinem reichen Archiv
an Dokumenten, Photographien und Texten, entnommen aus dem hektischen
Treiben unseres Alltags – einer multimedialen Welt, in der wir täglich von tausenden  Bildern und Texten bombardiert werden.  Er verarbeitet diese Bilder- und Informationsflut, selektiert, interpretiert, verfremdet und transformiert.
Schicht um Schicht.

„Meine Themen entstehen im schablonenhaften Setzen von seriellen Zeichen
zwischen Zufall und Kontrolle“, so Kaiser. Durch die Überlagerungen, die verkürzten Wiedergaben, die verfremdeten  Kontexte entsteht ein  Abstraktionsprozeß der Information, die nicht im konventionellen Sinn entschlüsselbar und deutbar ist.
Der Künstler thematisiert die technische Reproduzierbarkeit von Bildern, sein
Medienübergreifendes System von Text, Zeichen und Bildern okkupiert den Raum
und fordert unsere Wahrnehmung heraus.

Oswald Oberhuber,  Professor von Kaiser, spricht von „künstlerischen Künstlichkeiten“ und der „Konstruktion der Vermischung“.
Und dann sagt Oberhuber etwas, das wunderbar zu allen Werken in der Ausstellung passt: „Was zu sagen ist, muss sich im jeweiligen Objekt erfühlen und vermitteln.
Jede Reflexion oder Beschreibung unterliegt der Subjektivität des Augenblicks“

Günter Oberhollenzer

A.Schantl L.Kogler J.Rössl M.Rennhofer O.Rychlik Rychlik+Krumpl W.Hilger W.Pauser J.P.Hodin M.Wagner W.Stelzer N.Pernod H.Knack Ch.Krejs F.Steininger

M.Wagner III Carl Aigner Alexandra Schantl II Oswald Oberhuber Günter Oberhollenzer Michaela Seiser Lucas Gehrmann Alexandra Schantl III Gerhard Kaiser I Gerhard Kaiser II